Donnerstag, 23. Juni 2011

Fanfiction Time

 

 






Heute hat mein geliebter Bruder Geburtstag. Auch wenn ich ihn noch nicht erreicht habe. So wünsche ich ihm auf diesem Wege noch einmal:
 
 
















 Ich lüb dich!!! Hab einen schönen Tag.
 









Ich hatte gestern mal wieder eine Schreibwut.
Boah ich sag euch ich hab den Manga Wonderful Wonder World gestern bis Band 5 gelesen. Ich kannte die Charaktere größten teils vorher schon. Nun wie dem auch sei. Ich mag den Manga total gerne und würde auch das Spiel mal spielen, da der Manga auf einem japanischen Game aufbaut. Das Game wiederum basiert auf der Geschichte von Alice im Wunderland.

In meiner Fanfiction geht es um Ace und Julius.
Ace ist der Herzritter der Königin und Julius der Uhrenmacher. Eigentlich arbeitet Ace im Herzschloss, doch gelegentlich erledigt er auch ’Jobs’ für Julius. In meiner Geschichte versuche ich die Beziehung die, die beiden miteinander haben etwas anders darzustellen. Im Spiel/Manga sind sie nicht mehr als Freunde, bzw. Arbeitskollegen, in dieser Fanfiction ist das anders.

Ich wünsche viel Spaß beim lesen.

*see ya in hell folks*
 









Didn't say a word. 

 
„Hier bin ich.“, ein breites Grinsen lag auf Ace’ Gesicht.
Der junge Herzritter mit dem Blutverschmierten Mantel betrat Julius Arbeitszimmer.
„Du hast ja mal wieder lang genug gebraucht.“, entgegnete Julius der wie immer hinter seinem Schreibtisch saß und Uhren reparierte.
Ace war von einem seiner aufgetragenen Jobs zurück gekommen und übergab Julius den kleinen Sack mit Uhren. Ace lehnte dabei galant an Julius Schreibtisch und begutachtete dessen Arbeit. Ein Moment der Stille kehrte ein und Julius sah Ace an. Seit längerem hatte er schon so ein komisches Gefühl im Bauch gehabt, wenn Ace im Uhrenturm war, doch was es war, das vermochte er nicht zu erklären, da er sich nicht sicher war was es für ein Gefühl war. Doch die Stille wurde durch das leise Eintreten einer jungen Dame gebrochen. Alice, die Kaffee gekocht hatte betrat mit einem Tablett und zwei Tassen Kaffee, Julius Zimmer.
„Oh! Hallo Ace. Ich wusste gar nicht das du da bist.”, jetzt sah sie auch seinen Blutverschmierten Umhang. Lediglich ein Seufzen kam über ihre Lippen. Mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden das Ace neben seinen Tätigkeiten als Herzritter noch für Julius arbeitete. Auch die Art und Weise der Jobs waren für sie nicht mehr neu.
„Julius du hättest ruhig sagen können das Ace kommt, dann hätte ich drei Tassen mitgebracht.“, sie stellte das Tablett mit den zwei Tassen Kaffee auf Julius Schreibtisch ab.
„Wieso es sind genug Tassen da, wenn ich mich täusche wolltest du doch in die Hutmachervilla, oder Alice?“, Julius legte einen Gleichgültigen Ausdruck auf seine Starre Gesichtsmaske, „Wo liegt dann da das Problem?“
„Julius! Das war nicht nett von dir.“, Alice stampfte kurz mit einem Fuß auf, doch verflog ihr Ärger schnell wieder, da Ace kicherte.
„Mach dir nichts draus Alice. Ich glaube Julius hat nur schon etwas länger nicht mehr richtig gut geschlafen.“, während er sprach schüttelte er leicht seinen Kopf und machte eine Abfällige Handbewegung. Der Uhrmacher entgegnete diesem nur mit einem genervten Blick.
„Vielleicht hast du recht Ace. Ich denke ich sollte ihm seine Ruhe lassen und in die Hutmachervilla gehen.“, sie nahm die beiden Tassen vom Tablett um es wieder wegzuräumen bevor sie ging, „Also dann. Ruh dich aus Julius und sag mir wie der Kaffee war.“, mit dem verabschiedete sich das aschblonde Mädchen und ließ die beiden Herren zurück.

Grummelnd nahm Julius eine Tasse des gut riechenden schwarzen Getränks. Der Dampf erfüllte die Luft und das Aroma konnte sich gut verteilen. Julius nahm einen Schluck und sah dann etwas verwundert in die Tasse. Er schmeckte diesmal wirklich etwas anders. Ace der sich mittlerweile auch eine Tasse genommen hatte und einen Schluck trank beobachtete den Mann mit den nachbläulichen Haaren aus dem Augenwinkel. Ein verzücktes Lächeln konnte er sich nicht verkneifen. Jeder konnte gerade Julius ansehen das er angenehm überrascht war. Solche Momente waren höchst selten bei dem Uhrmacher und der Herzritter freute sich das er einen solchen miterleben durfte. Julius hingegen merkte den Blick von Ace und zuckte mit seinem Kopf in dessen Richtung. Ein scharfer Blick ließ Ace an die Decke schauen.
„Was ist?“, ein scharfer Unterton war aus Julius Mund zu hören.
„Nichts, nichts.“, Ace hatte noch immer nicht seine Kaffeetasse abgestellt und sprach in diese, wie ein unschuldiger Junge hinein, „Du solltest auf Alice hören und eine Pause machen.“

Ace hatte die Kaffeetasse abgestellt, blickte jedoch auf den Boden. Da Julius wieder mit seiner Arbeit begonnen hatte, erwiderte er nichts, viel mehr ignorierte er Ace. Der braun Haarige seufzte und stieß sich vom Tisch ab. Er schlenderte hinüber zu einem Fenster. Es war Nacht geworden. Als Ace angekommen war, war gerade einmal früher Mittag gewesen.
„Du überarbeitest dich. Hör jetzt auf.“, versuchte Ace noch einmal Julius anzusprechen, doch wieder keine Reaktion.
Nach einer längeren Pause in der nur die Geräusche des Handwerkers zu hören waren, drehte Ace sich auf seinem Absatz um und Schritt mit großen, schnellen Schritten wieder zum Arbeitsplatz von Julius hinüber und ließ seine beiden Fäuste auf den Tisch krachen.
„HÖR AUF JETZT!“, sein Stimme klang erzürnt und Julius blickte endlich auf.

Der Uhrmacher legte sein Werkzeug nieder und blickte Ace über seinen Brillenrand hinweg an. Doch der Ritter sah auf den Tisch, er wollte Julius nicht direkt ansehen. Der dunkel Haarige legte seine Brille ab.
„Du hast recht, ich sollte eine Pause machen.“, er nahm seine Tasse auf und trank einen Schluck, wandte jedoch seinen Blick nicht ab.
„Gut.“, Ace erhob seinen Kopf und lächelte.
Höchst komisch dieser Ritter, Julius verlieh seinen Gedanken keine Stimme und blickte Ace weiterhin schweigend an.
„Ich werde jetzt zurück ins Herzschloss gehen und du in dein Bett.“, Ace nahm seine fast leere Tasse Kaffee und trank den Rest auch noch.
„Du solltest hier bleiben und hier schlafen. Du hast viel gearbeitet und bis du im Schloss bist haben dich die Wölfe gefressen.“
Ace blickte den Uhrmacher langsam und verwundert an, „Danke.“, sagte er dann doch.
„Ich zeig dir dein Zimmer.“, Julius stand von seinem Arbeitstisch auf und ging in den Flur. Ace folgte ihm. Julius brachte den Ritter zu seinem Zimmer.
„Also dann, Gute Nacht Ace.“, sagte Julius ruhig und schloss hinter sich die Tür.
Er selber machte sich dann auf den Weg in sein Schlafzimmer. Etwas Erholung würde ihm ganz bestimmt gut tun.
Er schlüpfte in sein Nachtgewand und legte sich schlafen. Es dauerte auch nicht lange und er schlief. Zwar kein sehr fester Schlaf, aber er schlief. Irgendwann, Julius vermochte nicht sagen zu können wann, merkte er wie seine Schlafzimmertür geöffnet wurde. Etwas Schlaf trunken richtete er sich auf und sah hinüber zu Tür. Der Herzritter schlenderte durchs Zimmer auf ihn zu.
„Hey Ace, kannst du nicht schlafen?“, der dunkel Haarige blickte ihn müde an.
Ace hingegen sagte keinen Ton, er schlug Julius Decke zurück und ließ sich ins Bett plumpsen. Etwas genervt sah der Uhrmacher auf den Störenfried hinunter.
„Hey Ace, was soll das?“, keine Reaktion des braun Haarigen. „Hallo? Ich rede mit dir.“, er rüttelte leicht an dem jungen Mann. Doch Ace gab lediglich ein leises Schnorcheln von sich.
„Na Wunderbar, jetzt schlafwandelt der auch noch.“, der Mann mit den nachtblauen Haaren ließ sich zurück in sein Bett fallen. Was auch immer er jetzt davon halten sollte, ändern konnte er es nicht mehr. Julius starrte an die Decke, aber es brauchte nicht lange und er verfiel wieder dem Schlaf, jedoch war es diesmal ein fester Schlaf.
Julius hatte nicht geträumt und er wurde auch nicht von Nightmare besucht. Zum Glück. Doch merkte er etwas. Ein Gewicht lag auf seinem Oberkörper. Zaghaft öffnete Julius seine Augen, es war bereits hell draußen und er konnte Vögel zwitschern hören. Er reib sich seine Augen mit dem rechten Daumen und Zeigefinger um den Schlaf wegzuwischen und besser sehen zu können. Jetzt erkannte er das ein Arm auf seinem Brustkorb lag. Auch spürte er jetzt ein Gesicht auf seinem linken Oberarm. Als er sich letzte Nacht wieder hingelegt hatte, hatte er auch seine Arme über den Kopf geworfen und sich anscheinend die ganze Nacht nicht gedreht, da er noch in genau der selben Position lag. Als er dann seinen Kopf zur Seite drehte sah er einen bräunlichen Schopf und dann wurde ihm urplötzlich bewusst was diese Gewichte waren und wer Schuld daran hatte. Ace hatte seinen Kopf auf Julius Arm gelegt und schützend seinen Arm auf dessen Brustkorb. Im ersten Moment erschrak Julius und zuckte, doch blieb er dann ganz still liegen, um Ace nicht zu wecken.
Manchmal vermochte niemand zu sagen, wer mehr Arbeit von den beiden gehabt hatte. Eine Weile beobachtete der Uhrmacher den noch schlafenden Ritter. Das Gefühl, das er gestern hatte und auch schon ein paar mal davor, kehrte wieder in seinen Bauch ein. Doch noch immer konnte er nicht sagen, was es war.
Ace hingegen rührte sich nun und wachte aus seinem Schlaf auf. Der Uhrmacher schloss schnell seine Augen und stellte sich schlafend. Der Herzritter bemerkte jetzt erst wo er war. Verdutzt sah er auf Julius hinab als er sich aufgerichtete hatte.
„Wie zum Teufel...? Achso....ich war auf dem Klo und hab mich anscheinend in der Tür geirrt.“, er sah sich kurz in dem Zimmer um, „Besser ich mache ihm mal Kaffee.“
Leise stand der braunhaarige junge Mann auf, um den vermeintlich schlafenden Julius nicht zu wecken und begab sich in die Küche.
Als die Zimmertüre sich wieder schloss, schlug Julius die Augen auf. Langsam setzte er sich auf. Seine Wangen waren warm, ihm stand wohl die Schamesröte im Gesicht. Doch warum, das wusste der Uhrmacher nicht.

„Dee? Dum? Ihr habt verstanden was ich euch gesagt habe, oder?“, Blood richtete einen seiner Handschuhe und nahm seine Tasse Tee auf.
Die Zwillinge nickten mit einem grinsenden Gesichtsausdruck.
„Klar Boss!“, ertönte das Duett und ein böses Kichern war zu vernehmen.
Blood, der Obermafioso und Boss der Hutmacherbande legte ein hämisches Grinsen auf seine Lippen, das er halbwegs hinter seiner Tasse verbarg.

Es war nun einige Zeit vergangen seit dem Vorfall zwischen Julius und Ace. Keiner von beiden hatte je ein Wort darüber verloren. Der Herzritter befand sich abermals auf einem seiner Irrwege im Wald als eine Nachricht ihn erreichte, dass wieder ein Großauftrag von Julius für ihn anstand. Seufzend zuckte er mit den Schultern. Glücklicherweise war er gerade in der Nähe des Uhrenturms gewesen, sodass er nicht zu viel Zeit benötigte dort anzukommen. Julius übergab den Auftrag und der Herzritter begab sich wieder auf geheime Mission. Es war spät in der Nacht als Ace von seinem Auftrag zurück kam. Nicht, weil er etwa solange gebraucht hatte diesen zu erledigen, im Gegenteil, er hatte sich mal wieder verlaufen.
„Julius wird bestimmt wieder mit mir maulen, weil ich so spät dran bin.“, Ace schlenderte unbehelligt den Weg zum Uhrenturm entlang. Fast an dessen Fuße angekommen hielt der Ritter jedoch inne und hüpfte schnell ins Gebüsch.
Die Bloody Twins standen dicht vor dem Turm und diskutierten heftig.
„Das ist gemein Bruderherz, warum darfst du die Uhren kaputt machen und ich muss diesen Blöden Uhrmacher festhalten?“, beschwerte sich Dum.
„Nun, weil ich nun einmal der stärkere von uns beiden bin, deshalb, ist doch ganz einleuchtend.“, Dee machte eine abfällige Handbewegung.
„Ach ja?! Sollen wir es testen?“, forderte der eine Zwilling.
Doch ehe sie sich in Bewegung setzten, kam Ace aus dem Gebüsch geschritten.
„Was habt ihr Beide denn hier zu suchen?“, sprach er mit einem warnenden Lächeln.
Natürlich wusste der Ritter um das Anliegen Bescheid, doch behielt er diese Tatsache erst einmal für sich.
„Na toll. Nicht der Ritter.“, schüttelte Dee den Kopf.
„Das hast du jetzt von deiner Trödelei.“, tadelte Dum seinen Zwilling, „Und was machen wir jetzt?“
„Na was wohl? Wir gehen wieder.“, sagte Dee schulterzuckend.
„Aber er hat doch gesagt, wir sollen es so schnell wie möglich erledigen.“, entgegnete Dum pflichtbewusst. „Du weißt doch, wie viel Kohle der Boss uns gibt.“
„Für was gibt euch euer Boss so viel Geld?“, fragte Ace, der vorsichtig ein paar Schritte näher kam.
„Stell dich nicht so dumm. Doofer Ritter, du hast uns doch belauscht.“, entgegnete Dee.

Ace blieb stehen. Warum noch weiter den Dummen mimen?

„Du hast Recht und ich muss euch sagen, mir gefällt euer Vorhaben nicht Bloody Twins.“, er stellte den Sack mit den Uhren ab.
„Aber was willst du eigentlich hier Herr Ritter? Solltest du nicht im Schloss sein?“, Dum trat auf den Ritter zu, um einen Blick in den Sack zu erhaschen, „Und warum trägst du diesen Blutverschmierten Umhang?“
Stimmt ja. Der Ritter hatte vergessen seinen Mantel abzulegen. Nun hatte er sich auch verdächtig gemacht.

Ehe man sich versah hatten alle Parteien Waffen gezückt und standen sich drohend gegenüber.
„Nun, Ritter? Sprich, was ist in dem Sack da?“, Dum kam mit seiner Axt gefährlich nahe an Ace heran. Dieser tat ein paar Schritte zurück und schob den Sack mit weg.
Dann brach ein heftiges Gefecht zwischen den dreien aus. Ace hatte Mühe, den Sack zu beschützen und gegen zwei Gegner gleichzeitig zu kämpfen. Was noch zusätzlich unfair war. Die Zwillinge drehten ihre Uhr vor und wurden somit groß. Jetzt waren sie noch agiler und stärker. Außerdem war Ace etwas erschöpft von der Arbeit. Seine Konzentration war somit nicht die Beste. Doch versuchte er alles, damit die Zwillinge nicht an diesen Sack kamen. Doch dann passierte ihm ein fataler Fehler. Kurz wandte er seinen Blick von den Zwillingen ab und sah zu Boden. Er stolperte über den Sack, die gesammelten Uhren fielen heraus und die Zwillinge hatten freies Feld. Ruck Zuck schnellten sie hinter den Ritter und stellten ihre langen Äxte auf und Ace war ihnen schutzlos ausgeliefert. Er versuchte sich im Freienfall zu drehen und seinen Körperschwerpunkt zu verlagern, doch kam seine Reaktion zu spät.
Die klebrige rote Flüssigkeit lief an den Äxten hinunter und Ace’ Arme verloren die Kraft. Ein matschiges Geräusch ertönte als die Zwillinge ihre Äxte aus Ace Rücken entfernten. Kraftlos schlug der Körper des Ritter auf dem Boden auf.
„Verdammt.“, die Zwillinge sagten es Zeitgleich. „Lass uns hier verschwinden.“, hörte Ace einen der beiden sagen. Verschwommen sah er wie die beiden türmten. Er hatte Schmerzen und bewegen konnte er sich auch nicht mehr.
„Tut mir leid Julius.“, er streckte die Hand gen Himmel. Des Uhrmachers Gesicht erschien vor seinen Augen. „Es gab noch so Vieles, was ich dir sagen wollte. Jetzt kann ich es nicht mehr.“, Tränen füllten seine Augen. „Ich wollte dir doch sagen was du mir bedeutest.“, der Ritter schloss die Augen. „Jetzt kann ich es nicht mehr. Ich hoffe mein Nachfolger wird nicht so dumm und unvorsichtig sein wie ich.“, kurz verzog er das Gesicht vor Schmerz, „Julius? Ich habe so ein flaues Gefühl...Mein Kopf wird ganz leer...Doch mein letzter Gedanke ruht bei dir.“

Julius sah vermehrt auf und blickte zur Türe. War ihm doch so gewesen, als hätte er Ace Schritte gehört. Diesmal brauchte der Ritter doch ziemlich lange. Der Uhrmacher war mit seiner letzten Arbeit fast fertig. So beschloss er selber mal nach Ace zu suchen. Auch wenn er nicht gerne seinen Turm verließ, so würde er jetzt eine Ausnahme machen.
„Wo der sich nur wieder rumtreibt.“, er ging die Stufen des Turmes hinab. Sein Ziel war der Wald. Doch kam er nicht weit. Am Fuße des Turmes lag eine Blutlache, doch war keine Leiche zu sehen. Der Sack mit den Uhren für Julius lag verlassen in der Gegend. Ein paar waren heraus gefallen. Allesamt sammelte Julius diese auf und brachte sie in den Turm.
„Das wird ärger geben, Herr Ritter.“, Julius setzte sich beleidigt und erzürnt an die Arbeit. Komisch war es schon für ihn, dass Ace nicht persönlich den Sack abgeliefert hatte. Sonst war er doch auch so verlässlich gewesen. Schweigend verrichtete er seine Arbeit. Nach und nach nahm er sich jede Uhr vor. Dabei viel ihm eine ganz besonders auf. Irgendwoher kannte er diese Uhr, doch wusste er nicht woher. Ein komisches Gefühl durchflutete seinen Bauch während er die Uhr betrachtete. Er legte sie nieder. Es ließ ihm keine Ruhe. Er würde selber zum Herzschloss gehen und Ace zur Rede stellen.
Gedacht getan. Julius machte sich auf ins Herzschloss. Unterwegs traf er ein paar Rollenträger, die er nach Ace frage, doch keiner wusste wo dieser war. Noch mehr verärgert kam Julius dann doch im Herzschloss an. Er ließ sich zu Vivaldi bringen. Die schweren Türen des Thronsaales öffneten sich Julius, nachdem die Königin zustimmte ihn herein zulassen.
„Uhrmacher. Welch seltener Besuch. Was verschlägt euch ins Herzschloss?“, Vivaldis Stimme klang sehr überrascht.
„Verzeiht Königin aber ich bin auf der Suche nach...“, er stockte mitten im Satz. Der wonach er suchte stand neben dem Thron.
Stutzig sah er Ace an und auch Ace erwiderte den Blick. Doch war es weniger Verblüffung mehr Irritation.
„Entschuldigt Hoheit aber wer ist das?“, er deutete auf Ace.
Vivaldi lachte auf. „Mach dich nicht lächerlich Uhrmacher. Das ist Ace der Herzritter. Du kennst ihn doch.“
Auf Julius Stirn bildete sich eine steile Falte, „Königin? Das ist nicht Ace.“
Vivaldi lachte erneut auf, „Werter Uhrmacher, ich glaube du verbringst zu viel Zeit in deinem Turm.“, Gelächter machte sich nun auch unter den Angestellten breit.

Wie ein Schlag ins Gesicht wurde es Julius plötzlich klar. Schnell machte er auf dem Absatz kehrt und verließ das Herzschloss. Konnte es denn sein? Nein. Niemals. So schnell ihn seine Beine trugen hastete Julius zurück zu seinem Turm. Rannte und stolperte die Treppen hinauf, bis hin zu seinem Arbeitszimmer.
Atemlos hielt er in der Türe inne. Er heilt sich am Rahmen fest um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, da sein Kreislauf für einen Augenblick schlapp machte. Als er sich jedoch wieder gefangen hatte, richtete er sich auf und ging zaghaft und langsam ging er auf seinen Arbeitsplatz zu.
Die Uhr, die er zuvor zurück gelassen hatte, lag noch immer an Ort und Stelle. Langsam ging er um den Tisch herum zu seinem Stuhl. Lange betrachtete er die Uhr und so sehr er sich auch wünschte, dass es nicht wahr sein sollte, so wurde ihm bewusst das genau dies der Fall war. Er sank in seinen Stuhl. Er streckte die Hand nach der Uhr aus. Als seine Fingerspitzen das äußere der Uhr erreichten, stiegen Tränen in Julius auf. Der Schock über die Gewissheit zuckte durch seinen ganzen Körper.
„Nein. Bitte nicht.“, er nahm die Uhr in die Hand. Doch so sehr er es sich auch wünschte, die Tatsache, dass er Ace’, seines Ace, Uhr in der Hand hielt war ihm so klar wie Himmel eines Wolkenlosen Frühlingsmorgen. Mit seinem anderen Arm stützte er sich auf seinem Tisch ab, doch konnte er es nicht länger zurückhalten. Er vergrub sein Gesicht in seinem liegenden Arm und weinte.
Endlich hatte Ace was er immer gewollt hatte. Er hatte seine Freiheit wieder, doch hinterließ er klaffende Wunden.

Und ich Idiot habe dir niemals für deine Arbeit gedankt.

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